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Pluralistic Walkthrough

Bei einem Pluralistic Walkthrough wird eine Gruppe von Expert:innen oder Stakeholdern eingeladen, um gemeinsam eine Software, Website oder andere Benutzerschnittstellen zu analysieren und zu bewerten. Im Rahmen eines Pluralistic Walkthrough führt ein:e Moderator:in die Gruppe durch verschiedene Szenarien oder Aufgaben, die typische Benutzer:innen durchführen würden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich dabei aktiv mit der Benutzerschnittstelle auseinander und geben Feedback zu Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität, Navigation und anderen relevanten Aspekten.

Format:
Workshop
Teilnehmer:
UX Mitarbeiter, Projektleitung, Product Owner
Dauer:
1-4 Stunden

Arbeitsmodus

Workshop

Voraussetzung

Prototypen oder Konzepte vorhanden

Teilnehmende

Kernteam aus Product Owner, Fachspezialist, UX Designer, Entwicklungsleiter

Dauer

2-4 Stunden

Ein Pluralistic Walkthrough ist eine wichtige Methode, um das Interface Design eines Produkts oder einer Anwendung zu evaluieren und sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen und Erwartungen der Benutzer:innen entspricht. Durch die Einbindung von verschiedenen Stakeholdern und die Berücksichtigung von deren Feedback wird sehr früh im Projekt eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglicht, um das Design zu verbessern.

Pluralistic Walkthroughs können während der gesamten Erkundungsphase stattfinden. Bereits in frühen Phasen, wie der Erstellung von Szenarios, Scribbles und Konzeptbeschreibungen, sowie natürlich auch bei der Vorstellung von Prototypen können Review-Sitzungen abgehalten werden.

Ergebnis

Ein Finding kann wie folgt dokumentiert werden.

Szenario

Der zu überprüfende Ablauf wird mit einem Szenario dokumentiert, das für das Review zur Verfügung gestellt wird. Es beschreibt die Schritte, die ein User unternimmt, um bestimmte Aufgaben mit dem Produkt zu erledigen. Die Beschreibungen in Szenarien fokussieren in narrativer Form auf das Erreichen von Nutzerzielen und betten diese anschaulich in einen konkreten, situativen Kontext ein. Sie ergänzen die Wireflows bzw. Prototypen. Das Szenario erklärt die dargestellten Abläufe und macht sie verständlich.

Fragen

Die Reviewer stellen Fragen. Diese werden dokumentiert. Sie helfen dem Team zu erkennen, wo noch Unklarheiten sind und wo allenfalls weitere Abklärungen notwendig sind. Fragen sind daher genauso nützlich wie das Feedback.

Feedback

Die Feedback-Karten enthalten sowohl positive als auch kritische Punkte. Sie können auch Begründungen enthalten oder sogar ein Hinweis auf die verletzte Heuristik geben. Es kann hilfreich sein, auch die Person, welche das Feedback gegeben hat, anzugeben. So kann das Team später nachfragen, wenn es Unklarheiten zum Feedback gibt.

Änderungsbeschlüsse

Bei einigen Rückmeldungen ist offensichtlich, dass Änderungen erforderlich sind und wie diese aussehen. In solchen Fällen können neben dem Feedback auch unmittelbar entsprechende Änderungsbeschlüsse dokumentiert werden.

Vorschläge

In einigen Fällen ist es möglicherweise noch nicht möglich, sofort eine Entscheidung über potenzielle Änderungen zu treffen. In solchen Situationen können jedoch bereits vorhandene Lösungsideen gesammelt und dokumentiert werden.

Vorgehen

Ein Design Review führen wir mit folgenden Schritten durch.

1

Vorbereitung

Wir legen das Ziel des Review-Workshops fest und identifizieren die relevanten Gruppen, die daran teilnehmen sollen. Wir stellen die Persona, das Szenario und  zu überprüfende Wireflows bereit.
2

Workshop Start

Wir erklären den Teilnehmenden Ziele und Ablauf des Workshops und stellen als Ausgangslage nochmals die relevanten Personas und Szenarien vor.
3

Präsentieren

Die Wireflows oder Prototypen werden detailliert vorgestellt. Die Teilnehmenden sollen sich Fragen notieren.
4

Fragen stellen

Die Teilnehmenden schauen sich die Wireflows in Ruhe an und notieren sich zunächst nur Fragen.
4

Fragen beantworten

Die Fragen werden nun soweit wie möglich beantwortet.
6

Feedback geben

Nun beginnen die Teilnehmenden, Feedback zu erfassen, und notieren dieses auf Karten, die sie zu den entsprechenden Wireflows oder Screens von Prototypen hängen. Danach wird das Feedback mündlich erklärt. Eine sinnvolle Unterstützung kann auch eine Abgabe von Checklisten sein, die auf unterschiedliche Aspekte hinweist, die überprüft werden sollten.
7

Priorisieren

Die Teilnehmer:innen bewerten die Feedbacks und vergeben dazu Punkte.
8

Abschluss

Das Ergebnis wird nochmals zusammengefasst. Wir bedanken uns für den erfolgreichen Workshop und stellen das weitere Vorgehen vor.
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